Jazzfestival Wetzikon .
Rückblick: 4. Jazzfestival Wetzikon | 7. – 9. März 2014
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Samstag 8. März, 20:30 Uhr
Reto Suhner Nonett „Colors“:
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«Dass Reto Suhner, der Herisauer in Zürich, ein famoser Saxofonist ist und dazu ein eigenständiger Kopf mit originellen musikalischen Ideen, das weiss die Jazz-Gemeinde schon lange. Was Reto Suhner jetzt allerdings auf seinem neuesten Album "Colors" abliefert, geht ziemlich weit darüber hinaus. Das Nonett, das er vor zwei Jahren im Rahmen einer "Carte Blanche" zusammenstellte, umfasst vier Blechbläser - Trompete, Posaune, Waldhorn und Tuba - und drei Holzbläser, die das ganze Arsenal Saxofone, Klarinetten und Flöten bedienen können. Dazu kommen Bass und Schlagzeug. Und Reto Suhner zeigt sich da als Komponist mit sicherem dramaturgischem Gespür, und als Arrangeur und Instrumentator, der die ganze Farbenpalette, die sein Instrumentarium bieten kann, vor uns ausbreitet. Dass er selber und diverse Kollegen dazu noch solistische Glanzlichter setzen können, nehmen wir als wunderbares Supplement dankend zur Kenntnis.»
Farbenpracht - Beat Blaser, Aargauer Zeitung 4.10.2013
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«Selbst eingefleischte Liebhaber von Schwarzweissfilmen dürften im “richtigen” Leben kaum auf Farben verzichten wollen. Farben haben Signalwirkung. Farben wecken die Sinne. Farben verzaubern. Farben sind ein Faszinosum. . Musik ist eigentlich unsichtbar - und trotzdem sprechen wir von Klangfarben. Tatsächlich gibt es Menschen, die mit bestimmten Klängen bestimmte Farben in Verbindung bringen - der Fachausdruck für dieses Phänomen lautet Synästhesie. . Man muss allerdings kein Synästhet sein, um die belebende Wirkung von Klangfarben zu spüren. Reto Suhner ist kein Synästhet - und trotzdem hat er den Drang verspürt, seine Klangfarbenpalette zu erweitern. Bis dato liess sich der Saxofonist auf den meisten seiner eigenen (alles andere als monochromen!) Aufnahmen von Klavier, Kontrabass und Schlagzeug begleiten. . Für sein Nonett fügt Suhner nun sechs weitere Bläser hinzu, verzichtet aber auf das Klavier - und schafft somit bewusst einen prägnanten Kontrast zwischen kunstvoll arrangierten Ensemble- Passagen und transparent-interaktiven Passagen, in denen die enorm fantasievollen Improvisatoren bloss von Bass und Schlagzeug begleitet werden. So ergibt sich ein spannungsvolles und immer wieder überraschendes Wechselspiel zwischen festen und fliessenden Formen, zwischen Opulenz und Askese, zwischen eher gegenständlicher und eher abstrakter Klangfarbenmalerei. . Die Präsenz von Tuba und Waldhorn verrät Suhners Affinität für die Musik, die Gil Evans für Miles Davis geschrieben hat (Teile dieser Musik hat Suhner als Mitglied des Zurich Jazz Orchestra interpretiert). Diese Affinität mündet allerdings nicht in Epigonalität. Erstens greift Suhner auf eigenes Material zurück (mit einer Ausnahme hat er alle Stücke bereits früher in einem weniger orchestralen Kontext aufgenommen). Und zweitens liess er sich beim Arrangieren in erster Linie von seiner Intuition leiten. Suhner ist überzeugt davon, dass ein gewisses Mass an Zufälligkeit zu mehr Lebendigkeit führt. Um den Zufall kreativ nutzen zu können, braucht es allerdings Risikofreude und blitzschnelle Kombinationsgabe. Dass er über beides in Hülle und Fülle verfügt, hat Suhner als Improvisator zur Genüge bewiesen - nun liefert er mit COLORS sein erstes Meisterstück als Arrangeur ab.»
Farben in Bewegung - Tom Gsteiger 2013
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Mark Gebhart (frh)
studierte am Konservatorium Zürich bei Günther Schlund. Weiterführend nahm er Unterricht bei Jack Meredith in München. Freischaffend wirkt Mark Gebhart bei führenden Schweizer Berufsorchestern, sowie in Kammermusik- und Jazzensembles. Seit 1997 gehört er dem Kammerorchester Basel als Mitglied an und konzertiert mit renommierten Solisten und Dirigenten in der Schweiz wie im Ausland. .
Reto Anneler (reeds)
Reto Anneler lebt in Aarau und studierte Jazz an der Musikhochschule Luzern und Amsterdam. Nebst den Konzerten mit seinem eigenen Quartett tritt er in verschiedenen Formationen als Sideman auf. Mit Keller‘s <10>, Peter Zihlmann‘s TOW, der Sinatra Tribute Band, dem Lucerne Jazz Orchestra und dem Swiss Jazz Orchestra ist er regelmässig in allen grossen Jazzclubs der Schweiz zu hören. .
Ching-Tso Lee (tuba)
(Biografie folgt...) .
Dominique Girod (b)
wurde 1975 in Winterthur geboren. 1993 bis 1996 studierte er Jazz und klassischen Kontrabass bei J.-F. Jenny-Clark an der Ecole Normale und an der American School of Modern Music in Paris, anschliessend klassischen Kontrabass am Konservatorium Zürich mit Lehrdiplom 1999. Ab 2000 Komposition bei Michaël Jarrell und elektronische Musik und Theorie bei Gerald Bennett mit Abschluss 2007 an der Zürcher Hochschule der Künste. Dominique Girod wirkte an zahlreichen Konzerten, Tourneen und CD-Produktionen im Bereich Jazz und Neue Musik mit, u.a. mit Day & Taxi, Chris Wiesendanger, Nat Su, Adrian Frey, Daniel Schenker, Ray Anderson, Greg Osby, Kurt Rosenwinkel, Michel J. Stevens , Miles Griffith, Phillharmonische Werkstatt Schweiz, Ensemble für Neue Musik Zürich und mit seiner eigenen Band "Grünes Blatt". Seit 2001 unterrichtet Dominique Girod Kontrabass am Zürich Konservatorium Klassik und Jazz, seit 2008 auch Theorie am Konservatorium Winterthur und an der ZHdK. .
Lukas Thöni (tp/flh, 1982)
beginnt mit 9 Jahren Trompete zu spielen und findet früh seine Liebe zum Jazz. Nach der Matura mit Schwerpunkt Musik studiert er an der Swiss Jazz School bei Bert Joris und besucht Meisterklassen bei Claudio Roditi, Matthieu Michel, Bobby Shew, Jerry Bergonzi, Michael Brecker und Dick Oatts. 2005 gewinnt Thöni den ersten Solistenpreis an der Jazzparade Fribourg und ein Förderstipendium der Friedl Wald Stiftung. Seine Konzerttätigkeit führt ihn durch ganz Europa, nach Afrika, Asien und Amerika. Er ist aktiv in der Schweizer Popszene (Stephan Eicher, Philipp Fankhauser, Sina u.a.) und der Jazzszene (Swiss Jazz Orchestra, David Regan Orchestra, European Youth Jazz Orchestra, Kaspar Ewalds Exorbitantes Kabinett u.a.). 2011 veröffentlicht er mit dem AMYGDALAPROJECT seine erste eigene CD und gründet das Label A NUK. Seit einem 2 monatigen Aufenthalt in New York mit diversen Konzerten und Studiosessions 2012 betreibt er das Management der Grossformation Kaspar Ewalds Exorbitantes Kabinett. .
Adrian Pflugshaupt ((ss,ts,cl,picc,afl)
studierte Saxophon an der Jazzschule Luzern und an der New School in New York bei George Garzone, Jane Ira Bloom, Nat Su. Seither hat er sich als virtuoser und energiegeladener Solist, gerade auch auf dem Sopransax, einen vorzüglichen Namen erworben. Er ist mit nationalen und internationalen Grössen (Gil Evans Orchestra, George Gruntz Concert Jazz Band, Christoph Baumann, Herbie Kopf, Pepe Lienhard) aufgetreten. Adrian war ein Mitglied des European Jazz Youth Orchestra 2002. Er ist in folgenden Gruppen zu hören: Swiss Jazz Orchestra, Zur̈ ich Jazz Orchestra, Herbie's EXPLO 3000. .
Dominik Burkhalter (dr)
aka The Mighty Dom, geboren am 30.12.1975, Schlagzeuger und Komponist, ist ein äusserst vielseitiger und gefragter Musiker. Als ein Vertreter der jungen Generation ist er nicht nur Jazzschlagzeuger aus Überzeugung, sondern auch Modernist von A bis Z. Burkhalter ist Mitglied der Band Grand Pianoramax – zusammen mit den New Yorker Szenestars Leo Tardin und Black Cracker. Weiter spielt oder arbeitete er unter vielen anderen mit Domenico Ferrari, KIKU, Burhan Oecal, Emel, Christy Doran's New Bag, Roli Mosimann, Jessy Boykins III und Mike Ladd. Die Zusammenarbeit mit diesen grossartigen Musikern hat Burkhalter auf viele Bühnen geführt, in legendäre Clubs wie dem Fillmore in San Francisco, dem Roxy in L.A. und an Jazzfestivals wie Montreux, Vienne oder Montreal. Ist er nicht unterwegs, unterrichtet er Rhythmik und Schlagzeug an der Luzerner Hochschule der Künste und ist als Mixing- und Recordingengineer in seinem Tonstudio tätig. .
Andreas Tschopp (tb, recorder)
2000 bis 2003 Studium an der Jazzschule Basel bei Adrian Mears. Unterricht bei Josh Roseman, Rich Perry, Donny McCaslin, Nils Wogram. Mitglied des „Martin Streule Jazz Orchestra“, „Zurich Jazz Orchestra“, „Ton 3“(Musik zwischen Jazz und neuer E-Musik, alternative Improvisationskonzepte), „Swiss Jazz Orchestra“, „starch“(Funkband, Konzerte u.a. am Jazzfestival Montreux, Openair St.Gallen, Blue Balls Luzern…), „Schwerer Egon“ (HC Metal Jazz, Preisträger ZKB Jazzpreis 2005). Spielte in der generations Festival Bigband 2004 mit Kenny Werner, Dick Oatts, Gary Smulyan. Gefragter Freelancer in der jungen Schweizer Jazzszene, Mitglied und Zuzüger in diversen Formationen im Jazz, Funk und Popbereich. Tschopp ist ein ausdrucksstarker und hochenergetischer Solist, der das Publikum auf ereignisreiche, unkonventionelle und wagemutige Improvisationsreisen mitnimmt. .
Reto Suhner (as,ss,picc,fl,acl)
wurde 1974 geboren, absolvierte die Jazz-Berufsschule bei Carlo Schöb, Marcel Schefer und Lester Menezes. Hinzu kamen Workshops und Privatunterricht bei Jerry Bergonzi, Art Lande, Tom Kirkpatrick, Julio Barreto, Vic Juris, Dick Oatts, Billy Drewes, Rich Perry und Bob Mover. 1998 und 2007 erhielt Reto den Appenzell Ausserrhoder Kulturförderpreis. Konzerte u.a. mit dem Zurich Jazz Orchestra, Lauer Large, Swiss Jazz Orchestra, Max Frankl Quartet, Herbie Kopf, Martin Streule Jazz Orchestra, Mats- Up, Manuel Mengis Gruppe 6, Fabian M. Müller und Béatrice Graf.
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